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Runragnar – von Kiez bis Küste

Hardcore-Laufende kennen den Megamarsch 100/24 – in 24 Stunden 100 Kilometer laufen. Um die eigene Lieblingsstadt oder um der Deutschen Lieblingsinsel Sylt. Und jetzt ist es schon wieder Zeit, Fuß zu fassen, denn im Oktober startet der Runragnar Wattenmeer-Staffellauf: 250 Kilometer von Hamburg bis nach St. Peter-Ording.

Auch Influencerin Louisa Dellert nahm als Ragnarian am Runragnar Wattenmeer teil.

Während der Megamarsch echt was für zähe Einzelkämpfer*innen ist, lässt es sich bei dieser ziemlich strapaziösen Tour nur in Gemeinschaft Blasen laufen – beim Ragnar Wattenmeer, der deutschen Ausgabe der internationalen Staffellauf-Serie! Diesmal geht es um stramme 250 Kilometer von Hamburg bis ins Nordseebad St. Peter-Ording. Wie immer wird morgens, mittags, abends und nachts gelaufen – knappe 24 Stunden. Aber diesmal kann die Strecke mit zehn der besten Lauf-Freund*innen geteilt werden. Und dabei müssen nicht alle olympia-verdächtige Leistungen mitbringen: Der Kurs teilt sich in insgesamt 30 Streckenabschnitte zwischen vier und 17 Kilometern, auf jeden Laufenden kommen drei Abschnitte, also 25 Kilometer, die abwechselnd von einem Teammitglied absolviert werden; die anderen supporten von einem bequemen Begleitbus aus bis zum nächsten Wechselpunkt. Wer schon mal ein bisschen für den Sylter Megamarsch im Herbst trainieren möchte, halbiert seine Truppe, verdoppelt damit die Distanz pro Person und meldet sein fünfköpfiges Fußvolk als Ultra Team an.

So oder so – begleitet wird man von einer unglaublich schönen Landschaft: Vom Hamburger Kiez gehts runter an die Elbe. Über Uferwanderwege und auf Deichen passiert man malerische Kulissen wie die Matjeshochburg Glückstadt – nein, Boxenstopp ist nicht – bis der Fluss schließlich in das Welt-naturerbe Wattenmeer mündet. 

Hier geht es direkt an der Nordseeküste mit entsprechend weitem Blick bis St. Peter-Ording, Seebad und Wassersport-Hotspot, dem umjubelten Ziel entgegen. Als Beweis für das erfolgreiche Erlebnis erhält man dort seine wohlverdiente Andenken-Medaille. 

Seinen Ursprung hat dieses sportliche Format in den USA. Das erste Rennen in den Bergen von Utah wurde so krass gefeiert, dass es bisher rund 40 verschiedene Rennen dieser Art allein in den Staaten gibt. Da wollte der Rest der laufenden Welt auch dabei sein: Mittlerweile gibt es Ragnar Relays unter anderem in Australien, Mexiko, Kanada, Südafrika, England und eben Deutschland. Weltweit nennt sich diese außergewöhnliche Truppe von Kilometerfresser*innen „Ragnarians“, was sie als abenteuerlustige und naturaffine Zielgruppe beschreiben soll. Wer also den couch potatoes daheim als ausgewiesene*r Ragnarian mit einem entsprechenden Prachtstück von Medaille imponieren möchte: Am 21. August 2021 gehen Deutschlands Ragnarians in Hamburg an den Start. Also Zeit, sich die Füße zu vertreten!

Dieser Artikel ist im SEASIDE Magazin 2021 erschienen.

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Fotos: Reebook, Michael Strokosch, mediaserverHH
Autorin: Renate Preuss